Kartoffelsorte Annabelle, die vielseitige Früh- und Spätkartoffel
Eine Sorte mit zwei Gesichtern
Die Annabelle gehört zu den beliebtesten Kartoffelsorten Deutschlands und das aus gutem Grund. Sie ist offiziell eine Frühkartoffel, kann aber auch deutlich später im Jahr geerntet werden, wenn sie vollständig ausgereift ist. Dann darf sie allerdings nicht mehr als Frühkartoffel bezeichnet werden, auch wenn sie dieselbe Sorte bleibt.
Ihre besondere Stärke: Annabelle liefert zarte, aromatische Knollen im Frühsommer und gleichzeitig lagerfähigere, feste Knollen im Spätsommer und Herbst.
Was macht Annabelle als Frühkartoffel so besonders?
Feine Schale, zarter Geschmack
Als echte Frühkartoffel wird Annabelle besonders früh gelegt und bereits nach rund 90 Tagen aus der Erde geholt. Das Ergebnis:
- sehr dünne, fast zarte Schale
- leicht buttriger Geschmack
- feine Konsistenz
- kurze Kochzeiten
- ideal für Pellkartoffeln, leichten Kartoffelsalat oder als Beilage
In dieser frühen Phase ist Annabelle besonders beliebt bei Verbrauchern, die Wert auf frische, junge Kartoffeln direkt aus dem Boden legen. Sie kann aufgrund ihrer dünnen Schale und der Bio-Richtlinien sogar mit Schale verzehrt werden.
Warum sie später im Jahr ganz anders heißt – obwohl sie gleich bleibt
Rechtliche Unterscheidung
Der Begriff „Frühkartoffel“ beschreibt den Erntezeitpunkt, nicht die Sorte.
Wird Annabelle erst im August, September oder Oktober geerntet, ist sie:
- eine Annabelle,
- aber keine Frühkartoffel mehr.
Der Geschmack verändert sich leicht, die Schale wird fester und sie lässt sich deutlich länger lagern. Die Sorte bleibt identisch nur der Vermarktungsbegriff ändert sich.
Qualitäten der späteren Ernte
Spät geerntete Annabelle hat Vorteile, die Frühkartoffeln nicht bieten:
- fester im Biss
- besser lagerfähig
- intensiveres Aroma
- perfekt für Bratkartoffeln, Kartoffelsalat, Ofengerichte
Damit ist Annabelle eine der wenigen Sorten, die über die gesamte Saison hinweg hervorragende Ergebnisse liefert.
Anbau der Annabelle auf dem Biolandhof Scharein
Perfekt geeignet für die Region Otersen
In den sandig-lehmigen Böden nahe der Aller-Auen entwickelt die Annabelle ihr volles Potenzial. Unsere Anbaumethoden folgen seit Jahrzehnten klaren Richtlinien:
- pestizidfreier, rückstandsfreier Bio-Anbau
- humusreiche Böden
- sorgfältige Beikrautregulierung
- natürliche Sortenrobustheit
- ausgewogene Bodenfeuchte durch die Auenlandschaft
Diese Bedingungen sorgen dafür, dass Annabelle sowohl früh als auch spät zuverlässig wächst.
Zwei Erntefenster, eine Sorte
Auf unserem Hof wird Annabelle in zwei Phasen geerntet:
- Frühe Annabelle (Frühkartoffel): Juni bis Juli
- Späte Annabelle (normale Speisekartoffel): August bis Herbst
So bleibt die Sorte über einen langen Zeitraum verfügbar – zuerst frisch und fein, später herzhaft und fest.
Wofür eignet sich die Annabelle in der Küche?
Annabelle gehört zu den festkochenden Sorten und gilt als besonders vielseitig:
- Pellkartoffeln
- Bratkartoffeln
- Kartoffelsalat
- Rosmarinkartoffeln aus dem Ofen
- Beilage zu Fisch und Fleisch
- leichte Pfannengerichte
Ihre feine Struktur macht sie zur idealen Alltagssorte, sowohl im Sommer als auch im Winter.
Fazit: Eine Kartoffelsorte für die ganze Saison
Annabelle ist eine Sorte, die zwei Welten verbindet:
- zart und früh als Frühkartoffel
- aromatisch und fest im Herbst
Für Verbraucher bedeutet das: zuverlässige Qualität, lange Verfügbarkeit und ein Geschmack, der je nach Erntezeit leicht variiert, aber immer überzeugt. Auf dem Biolandhof Scharein wächst sie seit vielen Jahren pestizidfrei, rückstandsfrei und unter den natürlichen Bedingungen der vielfältigen Landschaft um Otersen, ein Vorteil, den man schmeckt.